"Alle Menschen brauchen Hilfe - je jünger, umso mehr." "Wer von seinen 'natürlichen' Helfern allein gelassen wurde oder sich dieser selbst entledigte, benötigt umso mehr Hilfe von dritter Seite." |
Während des staatlichen Referendariats mussten wir alle
einen Monat lang ein sog. 'Betriebspraktikum' absolvieren.
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Wollte ich über die Dinge, die mir dieser junge Mann von seinen Erlebnissen hinter Gittern im Lande Baden-Württemberg erzählte, hier berichten, würde so manchem Leser dieser Zeilen das kalte Grausen über den Rücken fahren. Leider erwiesen sich meine intensiven Bemühungen, ihm im Anschluss daran einen Weg in ein selbständiges, drogenfreies und v.a. EHRLICHES Leben zu verhelfen als unwirksam, da sich die wohl neben der generellen Lebensgleichgültigkeit (!) problematischste Drogenwirkung - das Unempfindlichwerden gegenüber eigenen Unwahrheiten (!) - schlicht nicht mit der von mir geforderten Ehrlichkeit, Offenheit und dem für meine Hilfe nötigen Vertrauen decken ließen.
Ich habe dennoch viel gelernt in dieser Zeit, von der ich keine Minute missen
möchte Aus diesen Erfahrungen heraus und nachdem ich auch im schulischen Bereich bereits immer wieder schülerseitig in's Boot ihrer Helfer bei Drogenproblematiken genommen wurde, bin ich momentan der festen Überzeugung, dass den betroffenen jungen Menschen allein kraft ihres Amtes kein Polizist und kein drogenbeauftragter Sozialpädagoge alleine, sondern einzig wirkliche Freundschaft, Ehrlichkeit und Offenheit vorlebende Menschen und im Extremfall ein kompetenter Arzt helfen kann. Seit dieser Zeit bedeutet für mich persönlich Jugendhilfe zu einem großen Teil "Drogenhilfe", zu der ich Näheres auf einer extra Seite zusammengefasst habe. ® klick auf: Drogenhilfe.
Auch Lehrer können ganz sicher echte Hilfe leisten, dies aber nur dann, wenn
sie die richtige Einstellung zum Schüler haben und sich der Tatsache bewusst
sind, dass der Drogenkonsum an sich alles andere als 'kriminelle Energie' als
Ursache hat. Nicht 'Strafe' oder 'Sanktion' oder 'erzieherische Maßnahme' ist hier also angesagt, sondern
wirkliche Hilfe, Hilfe und
nochmal Hilfe ! In vielen Schulen ist der Nährboden für diese Problematik, das
'underground-Schweigen'
nämlich, noch lange nicht gebrochen. Die immer wieder aktuellen politischen Versuche zur Legalisierung von Cannabis lehne ich vollinhaltlich ab !
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Verein
für Jugendhilfe Böblingen e.V. |
Handlungsmuster
von Lehrern bei Drogenkonsum |
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