"Unterrichten  heißt  helfen, selbständig  zu  werden."

Meine Einstellungen zum Lehrerberuf

Lehren und Lernen

Gute Lehrer-/Schüler-Filme

Benoten und Beurteilen

Die Sache mit der Lehrer-Schüler-Freundschaft

Was Laien so alles rausschwätzen

Mein Lehrerdasein am KSZ Böblingen

Die Sache mit der Disziplin

Mein Lehrer-Leben

Das Uni-Studium

Bericht eines erstaunlich
durchblickenden Schülers

Schülersicht vs. Lehrersicht
Links

Strafe und Sanktion als

'pädagogisches' Mittel  

Amoklaufende und sich anderweitig ausweglos vorkommende Schüler

SMV
Benachteiligung männlicher Schüler  

   


An alle meine Schüler - aus der Schule und dem Sport -, die sich hierher 'verirrten':

Aus dem "Club der toten Dichter":

"Carpe diem - Nutze den Tag !

Die Fragen:
Wozu bin ich da ?
Wozu nützt dieses Leben ?

Die Antwort:
..... damit das Spiel der Mächte weiterbesteht und du
deinen Vers dazu beitragen kannst.

Was wird wohl euer Vers sein ?"

 


Einer meiner Schüler,
nachdem er frech war ! 

Ich danke euch, denn ihr seid es, die mir meinen Beruf lohnenswert machen !

Ich möchte mich hier auch entschuldigen bei all denjenigen unter euch, denen gegenüber ich vielleicht einmal ungerecht bin oder war und ihnen zurufen:

"Es ist und war gewiss nie Absicht !

Errare humanum est."  

Euer Freund und Lehrer auch über unsere gemeinsame Schulzeit hinaus
Andreas Wiest 


 

Mein Erlebnis der Unterrichtspraxis, des Lehramt-Studiums und des Referendariats sowie
meine Einstellung zum Lehrerberuf:

Meine Einstellungen zum Lehrerberuf:

Bis heute hatte und habe ich sowohl während des Referendariats als auch danach seltsamerweise im Gegensatz zu vielen meiner Kollegen mit noch keinem einzigen Schüler ein echtes Problem - ganz im Gegenteil sind es gerade diese Schüler, die mich Tag für Tag über ständige Probleme mit vereinzelten Kollegen und vor allem über eine ab und zu etwas verärgernde staatliche Personalführung hinwegsehen lassen.

Ich bin deshalb Lehrer geworden, weil für mich das Leben erst dann seinen Wert so richtig entfaltet, wenn es eine möglichst große Zahl anderer Menschen gibt, die mir vertrauen. Und Schüler sind nun einmal eine Personengruppe, die sich in einem Alter befindet, in dem schlechte Erfahrungen mit der Frage "Was bedeute ich anderen ?" glücklicherweise so selten gemacht wurden, dass sie sehr häufig noch die Fähigkeit besitzen, sich anzuvertrauen. Diese Fähigkeit geht erst dann verloren, wenn man einmal oder vielleicht auch ein paar mal schlechte Erfahrungen mit dem 'anvertrauen' gemacht hat.

Dies zu verhindern ist meine Lehrerverantwortung !

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XX! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! !

  

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Denn nur wer sich - auch mit seinen Unzulänglichkeiten - anvertraut, dem kann geholfen werden.
Nach den schrecklichen Ereignissen des Amoklaufs von Erfurt am 26.04.2002, den ich während meines Referendariats sowohl als Lehrer als auch als Sportschütze von zwei völlig verschiedenen Seiten her zu 'verdauen' hatte, bin ich fest entschlossen, mich viel mehr noch als sowieso schon zuvor mit meinen Schülern immer zuerst (!) als Menschen und dann erst als 'Wissensvermittlungs-Objekten' auseinanderzusetzen und zu beschäftigen.

Es klingt vielleicht paradox: Aber um Schülern wie auch anderen eine wirkliche Hilfe sein zu können, bedarf es sowohl ein hohes Maß an emotionaler Anteilnahme wie auch gleichzeitig ein fast ebenso hohes Maß an eigenpersönlicher emotionaler Distanz. Dies ist jedoch für mich eben tatsächlich nicht paradox, sondern sehr wohl leistbar + gegenüber meinen Schülern auch in vollem Umfang zutreffend.

Dies zu leisten ist meine Lehrerverantwortung !

 


 

Wie schlimm muss es über eine Gesellschaft bestellt sein, dass jemand solch ein Buch schreibt und damit vielen anderen Menschen aus der Seele spricht?
Solche Zustände zu ändern und sei es auch nur im kleinen von mir beeinflussbaren Bereich; das ist mein Anspruch und mein Ziel in meinem Beruf!
Der von mir gelb unterstrichene Satz der Buchrückseite zeigt mir, dass für die im Buch beschriebenen Zustände nicht vor allem die heutigen 'jungen' Lehrer ursächliche Verantwortung tragen, sondern vielmehr althergebrachte pädagogische Irrtümer älterer und alter Lehrergenerationen, die leider auch heute noch immer wieder ihren eigenen Nachwuchs in diesen Irrtümern 'ausbilden'. Die Verantwortung der "jungen" Lehrergenerationen besteht aber für mich darin, diesen oft dogmatischen "Irrtümern" ihrer Ausbilder mit Rückgrat eine Wendung zu geben!

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Zum 'guten' Lehrerdasein gibt es eine verblüffende Anzahl wirklich guter Filme!
Im Folgenden sollen diejenigen, die mir die aussagekräftigsten erscheinen kurz angesprochen werden:

 

Spät erst fiel mir der "Club der Cäsaren" in die Hände, aber es ist sicherlich nie zu spät für das Kennenlernen solch guter Filme.

Die Ähnlichkeit des Films zum nachfolgend beschriebenen "Club der toten Dichter" ist frappierend, aber v.a. wegen der meines Erachtens noch größeren Herausarbeitung pädagogischer Fragestellungen ist dieser Film für mich noch bedeutsamer.

Wie beurteilt man als Lehrer fachlich korrekt und gleichzeitig mit pädagogisch sinnvoller Wirkung?
Wie reagiert man als Lehrer 'pädagogisch richtig', wenn Schüler hier und da mit unlauteren Methoden arbeiten?
Wie geht man als Lehrer mit als solchen erkannten pädagogischen Niederlagen um?

Diese und andere Fragen werden alle Lehrer beschäftigen, denen ihre Schüler im  Zentrum ihres Berufes stehen.

 

Der Film 'Der Club der toten Dichter' zeigt das nach meiner Ansicht größte Problem auch der heute noch leider viel zu häufig praktizierten Pädagogik in einer Weise, wie sie klarer und unmissverständlicher nicht dargestellt werden kann. Von der beeindruckenden schauspielerischen Leistung aller Beteiligten einmal abgesehen macht dieser Film überdeutlich, welches Problem das Einengen eigenen Entwicklungsdranges für Schüler darstellen kann.

Als "Käpt'n" von seinen Schülern anerkannt zu werden
ist wohl das Größte,
was einem Lehrer widerfahren kann !

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Die Betrachtung von Filmen wie dem "Club" oder den altbekannten und brillianten Rühmannfilmen "Die Feuerzangenbowle" oder "Der Pauker" sowie deren durchaus kritische Diskussion sollten meiner Ansicht nach zum obligatorischen Programm einer Pädagogikausbildung von Lehrern gehören !

Wie würden wohl Unterrichtseinheiten wie die in diesen Filmen gezeigten von heutigen Fachleitern der Oberschulämter beurteilt werden ?
Die Grundprobleme der Menschen bei ihrem Erwachsenwerden jedenfalls sind zeitlos und unabhängig von Methodenaktualität und Auffassungen über 'guten' Unterricht.

 

Generationen konnten das "das fliegende Klassenzimmer"  'nur' lesen und mussten - nein, besser DURFTEN (!) - sich ihre eigenen Bilder dazu denken.
Ein unzweifelhafter Vorteil, wie mir schien.

Doch spätestens seit dieser traumhaften Verfilmung des Kästner'schen Meisterwerks wurde mir klar, dass es kaum eine so traumhafte Phantasie gibt, wie sie wirkliche Filme-'Meister' - Schauspieler wie Regisseure - bei einem wecken können.
Und durch wirklich gute Filme werden eigener Phantasie über die Handlung auch keine Grenzen gesetzt. Jedenfalls geht es mir so !

Schulen wie dieses Internat sind Schulen des Lebens.
Und Lehrer wie Dr. Justus Bökh sind Lehrer desselben !

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Anno 2003 im deutschen Kino gestartet findet sich in diesem Film ein erneuter pädagogischer Filmversuch!

In vielen Schulen finden mit und über höchst pädagogik-'wissenschaftlichen' Methoden sogenannte "Pädagogische Tage" statt. Den Lehrern einer Schule jedoch einmal einen Film wie diesen zu präsentieren wäre nicht selten vielleicht entschieden hilfreicher und gedankenanregender.

Gérard Jugnot mimt nicht nur, nein er lebt die Rolle des Lehrers Clément Mathieu, der wie auch Mr. Keating im "Club der toten Dichter" (Robin Williams) am Ende als Lehrer (!) scheitert an den überkonservativen Vorgaben der Obrigkeit. Ein leider nur angedeutetes Ende seiner individuell jedoch keineswegs (!) gescheiterten Pädagogik belegt deren durchschlagenden Erfolg.

Vielleicht scheitere auch ich irgendwann einmal an einer allzu mächtigen Obrigkeit?!

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Hochaktuell erscheint im Jahr 2005 mit "Rhythm is it" ein Film auf DVD, der zwar auf völlig andere Weise, aber genauso wie "Die Kinder des Monsieur Mathieu" über die Musik als Medium zeigt, dass und wie scheinbare Problemschüler zu selbstverantwortlichen Erwachsenen hingeführt werden können.

 

 

Wenn einige Lehrer schon ihre eigene Schulzeit offensichtlich völlig vergessen zu haben scheinen, so sollten ihnen doch mindestens die Lausbubengeschichten von Ludwig Thoma entweder als Buchlektüre oder in der meiner Ansicht nach äußerst gelungenen Verfilmung bekannt sein.

Zwar sicherlich deutlich überzeichnet, aber doch überaus authentisch dargestellt von Hansi Kraus u.a. wird hier ein Schülerdasein wiedergegeben, wie es eben auch sein kann.

 

Die chronologisch etwas jüngere Filmreihe "Die Lümmel aus der ersten Bank" mit erneut dem Nationenlümmel Hansi Kraus und vielen weiteren prominenten Darstellern - allen voran Theo Lingen als Schulleiter - kann vielleicht einigen Lehrerkollegen ähnlich überspitzt klassisches "Problem(?)"schüler-Verhalten etwas verständlicher machen.

 

 

Neben dem o.g. "Club der toten Dichter" brilliert Robin Williams in "Good Will Hunting" noch in einem weiteren Film, der eine Lehrer-Schüler-Beziehung darstellt, wie sie allerdings nicht alltäglich ist. Denn derart höchstbegabte Schüler wie David, die in nahezu allen Wissensbereichen ihren Lehrern weit überlegen sind, sind eben selten anzutreffen.

Dass sich dennoch auch für 'normale' Betrachter - Lehrer wie Schüler und andere! - dieses Films Lebensweisheiten offenbaren, steht dabei außer Frage.

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Bereits seit langen Jahren bekannt vor allem unter Teenagern ist mit der 'Karate-Kid'-Triologie eine Filmreihe, die auch für Lehrer viel Interessantes hergibt.

Die Beliebtheit dieser Filme rührt meines Erachtens nicht zuletzt daher, dass sich weit mehr Jugendliche, als man es vermuten würde Lehrer oder auch Eltern wünschen, die eben nicht nur Lehrer oder Elter sind, sondern vor allem auch FREUND!

Warum bleibt solch ein Wunsch so häufig unerfüllt in unserer Gesellschaft?

 

"Der Name der Rose" ist ein weiterer sehr empfehlenswerter Lehrer-Schüler-Film mit genialen Darstellern, der in eine packende Actionhandlung eingebettet zeigt, wie ein gutes persönliches Verhältnis zwischen Lehrer und Schüler jeden einzelnen Lernvorgang nicht nur unterstützt, sondern geradezu eine Voraussetzung dafür darstellt.

  

Ein wunderbarer Film, der zwar weniger eine Lehrer-Schüler-Beziehung im Vordergrund hat, der aber in überdeutlicher Weise zeigt, wie elterlicherseits eine Behinderung der individuellen Talente eines Kindes ein enormes Durchsetzungsvermögen des Kindes bedarf, um nicht in einem völlig unglücklichen Leben zu enden.
Ein Appell an alle Eltern, einerseits gesellschaftliche Vorurteile bei der Führung ihrer Kinder in ein selbstbestimmtes Leben zu ignorieren und andererseits dem Drang jeden Kindes nach Selbstverwirklichung nicht im Wege zu stehen.

 

 

Nicht nur für den Ethikunterricht bedeutsam sind Filme wie der nebenstehend gezeigte.

Sicherlich sind Themen wie "Freundschaft", "Gewissen", "Todesstrafe" bzw. überhaupt "Strafe", "Gerechtigkeit", "Recht" bzw. "Rechtssysteme" dominant solche, die kaum sonst besser angebracht sind als in einem Ethikunterricht. Weil aber viele Schüler keinen Ethikunterricht erhalten (dieser ersetzt oft nur den Religionsunterricht), weil viele Lehrer selbst keinen Ethikunterricht erhielten und auch, weil diese Themen in zwar abgeschwächter Form, aber doch von zentraler Bedeutung generell für die Lehrer-Schüler-Beziehung sind, halte ich diesen Film für jeden Lehrer für empfehlenswert!

 

Dieser Film beginnt scheinbar (!) wie viele andere Allerweltsfilme. Wenn man trotzdem nicht abschaltet kommt man aber bald an die Stellen, wo der besondere Aussageinhalt zunehmend deutlich wird:
Suche für dich wesentliche Hilfen bei der Suche nach deinen Talenten, erkenne die seltenen Chancen dafür, nimm sie an und setze sie um!

Ein nicht zuletzt sicherlich wegen der überragenden darstellerischen Fähigkeiten der Protagonisten überaus beeindruckender Film!

 

 

 

Ihr könnt euch niemals
sicher sein

(ARD, 22.10.2008)

Am 22.10.2008 strahlte die ARD den Film "Ihr könnt euch niemals sicher sein" aus.

Als ich die Ankündigung im Fernsehprogramm las, dachte ich, das könnte etwas für mich sein.

Näheres dazu im Kapitel "Amoklaufende und sich anderweitig ausweglos vorkommende Schüler".

Dieser nebenstehend genannte Film übertraf jedoch all meine Erwartungen.

Dankenswerterweise wurde er mir von einem supernetten Menschen zur Verfügung gestellt, der ihn im Fernsehen aufgenommen hatte.

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 Bericht eines erstaunlich durchblickenden Schülers:

Einige Schülern pflegen mit mir auch nach der Beendigung ihrer Schulzeit an unserer Schule einen prima Gedankenaustausch.
Da mich kaum etwas mehr freut als die Aufrechterhaltung eines in der Schulzeit gewachsenen Vertrauensverhältnisses, bin ich in diesen Fällen auch sofort dabei und halte auch meinerseits diesen Gedankenaustausch mit Freuden am Leben.

Kürzlich (Winter anno 2006) schrieb mir solch ein ehemaliger meiner Schüler einen Bericht über seine jetzige Schule, an der er sein Abitur im zweiten Bildungsweg machen will, nachdem er bei uns die Berufschulbank gedrückt hatte. Einige seiner Zeilen möchte ich mit seiner Erlaubnis hier wiedergeben, denn falls jemand bis hierher vorgedrungen ist, der auch zur Zeit die Schulbank drückt, so lässt sich daraus unglaublich viel lernen! Und falls ein für das Schulwesen politisch Verantwortlicher diese Zeilen liest, so kann auch dieser aus Schülermund wohl kaum kompetenter vernehmen, was für effektiven Unterricht essentiell ist!
Treffender könnte ich eine optimale Schülereinstellung kaum beschreiben und wem glaubt ein Schüler wohl mehr als einem anderen Schüler? J

Zitat: "..... In der Schule läuft es ebenfalls gut, wobei ich mir vor zwei Wochen für unsere Schulabkürzung WO (Wirtschaftsoberschule) eine neue Definition ausgedacht habe, die wohl besser passt. WO= wogen, Wogen; auf und ab von Wellen.

Es ist wirklich so, ich gebe Ihnen ein Beispiel:
Am Montag vor einer Woche haben wir Mathe geschrieben, ich habe am Wochenende viel dafür gemacht. Die Arbeit lief super. Dieses Gefühl hatte nicht nur ich, sondern auch noch andere meiner Mitschüler. Ich habe eine 2,0 womit ich sehr zufrieden bin, bei manch anderem hat es aber eine 4 oder sogar noch schlechter gehagelt. Die Gründe sind unterschiedlich...., aber ich denke, dass diese Beispiel die Lage ganz gut wiederspiegelt, jeder kämpft mit sich und dem Stoff und ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass jeder in der Klasse optimistisch auf die kommenden 1,5 Jahre blickt.

Ich muss aber sagen, dass ich mir wünsche, dass sich unsere Klasse (32 Schüler) noch verkleinert. Bitte nicht falsch verstehen, ich gehe gern in diese Klasse, sind alles nette Leute, aber wir sind zu viele. Es ist wie beim Ballonsteigen, natürlich kann der Ballonfahrer unentwegt feuern, der Ballon wird steigen, aber nur sehr langsam und nicht besonders hoch. Das ist besonders dumm, wenn der nächste Wald gerade vor einem liegt. Da muss man dann einige Säcke abschneiden, so wird die eingesetzte Kraft optimaler genutzt und dem Flug steht nichts im Wege.

Warum ich die WO so definiert habe? Nun, ich gebe zu, dass mein Start mit Deutsch 1,5 und Mathe 1,8 wunderbar war. Aber dann kamen die Ferien, ich konnte mich nicht komplett abschalten, wozu ich durchaus ein Recht hatte, schließlich war dies meine zweite freie Woche im gesamten Jahr 2006. Aber ich konnte dieses schlechte Gewissen nicht durch Lernen verstummen lasse, da fehlte mir die Disziplin. So kam ich dann nicht wirklich entspannt aus den Ferien. Ich fand meinen Rhythmus überhaupt nicht mehr und dann kam Physik, ich habe fast nichts gelernt und die Rechnung kam auf dem Fuße: 4,5. Im Nachhinein denke ich, dass ich mir diese Note fast gewünscht habe zum aufwachen. Ich weiß auch genau woran es lag. Ich habe nichts gemacht, habe auf eine Arbeit voller Reproduktion des Stoffes gehofft und es kam eine Transferarbeit.
Nun, dennoch habe ich an diesem Dienstag etwas sehr Wertvolles für mich gelernt. Noch in der Besprechung stellte ich mir die Frage, warum wir immer nur das Wissen in den verschiedenen Fächern solange horten bis die Arbeit kommt, warum wir immer nur das mindeste mache, nur was der Lehrer an die Tafel schreibt aufschreiben, nur das lernen, was im Heft oder Buch steht? Kurz, warum wir uns so gegen die Erweiterung des eigenen Horizonts stellen.
Ich kann Ihnen sagen, es war ein wunderbares Gefühl, das dieser Gedanke ausgelöst hat. Es vertiefte sich, da ich an diesem Abend nach Tübingen fuhr um mich am Mittwoch auf dem dortigen Studientag über meine Zukunft zu informieren.

....."

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Die Sache mit der Lehrer-Schüler-Freundschaft:

Wer nur meine obige Ansprache an "alle meine Schüler - aus der Schule und dem Sport -, die sich hierher verirrten" liest ohne schon mehr über das Lehrerdasein zu wissen, ohne mich persönlich zu kennen oder ohne diese Seiten schon intensiver gelesen zu haben, der wird sich vielleicht über die Schlussworte "Euer Freund und Lehrer auch über unsere gemeinsame Schulzeit hinaus" wundern oder sie sogar kritisch betrachten.

Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene brauchen Bezugspersonen. Bezugspersonen, denen sie sich anvertrauen können, Bezugspersonen, die sie sich selbst aussuchen, Bezugspersonen, die für sie eine Hilfe versprechen wobei auch immer aber besonders beim Selbständigwerden.

Meistens und im Idealfall, aber leider keineswegs immer sind es die Eltern, die für Kinder und Jugendliche solche Bezugspersonen darstellen.
Weil aber erstens die Themen, bei denen ein Mensch Hilfen braucht sehr unterschiedlicher Natur sind und sich auch im Laufe der Zeit völlig natürlicherweise verändern und weil zweitens eine einzelne
Bezugsperson, die einem Menschen zur Verfügung steht entsprechend ihrem eigenen Leben niemals in allen Bereichen eine Hilfe sein kann brauchen Menschen mehrere dieser Bezugspersonen.
Nichts anderes als solche 'Beziehungen' meint das Wort Freundschaft, das in unserer Alltagssprache leider viel zu oft reduziert wird auf den sehr viel engeren Begriff 'Liebe' (auch: Mutter-, Vater-, Geschwisterliebe) oder fast gar pervertierend eingeengt wird auf die Partnerbeziehung zwischen Geliebten.

Nicht diese Liebe ist es, die ich meinen Schülern anbiete, sondern einfach die Freundschaft, die jeder von ihnen dann aufsuchen kann, wenn ihm in seinem sonstigen Umfeld "Freunde" fehlen.
Einen Lehrer als "Freund" zu haben ersetzt aber selbstverständlich niemals die wohl tiefgehendste und umfassendste Freunde, die Eltern darstellen
- und ganz sicher auch dann, wenn man als Kind oder Jugendlicher hier und da mal unzufrieden ist mit elterlichem Handeln.

Ich wurde einmal von einer Mitarbeiterin einer Drogenberatung gefragt, wie ich dazu käme, den jungen Menschen Freundschaft anzubieten. Ihrer Auffassung nach bestünde Freundschaft doch immer aus Nehmen und Geben und sie fragte mich, was es denn sei, was ich seitens dieser jungen Menschen erwarte, dass mir gegeben wird.
Obwohl mir die Antwort leicht fiel, war ich mir doch sicher, dass diese Dame meine Antwort kaum wirklich verstehen konnte. Denn sie hatte offenbar kein Empfinden dafür, welches 'Geschenk' es ist, wenn einem Vertrauen entgegengebracht wird.
Ob Menschen, die den Wert dieses "Geschenkes" nicht kennen, in einem sozial angelegten Beruf an der richtigen Stelle sind, muss jeder für sich entscheiden. Mein Kontakt zu dieser Dame jedenfalls war damit beendet.

Der Film "Der Mann ohne Gesicht" zeigt in einer selten brillianten Weise, wie sich ein Junge einen solchen Freund in einem Lehrer selbst sucht.
Solch eine eigenständige Suche von Freundschaften, die ihr sonstiges Umfeld offenbar nicht bietet durch Kinder und Jugendliche ist absolut keine Seltenheit und völlig normal und natürlich!
Gerade Lehrern, die ihren Beruf mehr aus Berufung denn aus ökonomischer Überlebensnotwendigkeit heraus leben begegnen solche Schüler immer wieder.

Doch der Film zeigt aber auch andererseits, wie leicht ein Lehrer, der Schülern gegenüber als Freund begegnet von Außenstehenden entweder missverstanden wird oder aber bewusst denunziert werden kann.

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Wie aber soll sich ein Lehrer verhalten, wenn er von einem Schüler oder einer Schülerin gesucht wird als Vertrauensperson; als "Freund" eben?

Letzten Endes muss das jeder Lehrer für sich persönlich entscheiden.
Ich aber stehe zu meinem Angebot an alle meine Schüler, ihnen immer so gut es mir eben möglich ist nicht nur als unterrichtender Lehrer, sondern eben auch als "Freund" zur Verfügung zu stehen.

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Lehren und Lernen:

Lehrer zu sein bedeutet für mich nicht etwa vor allem das autoritäre Dozieren vor folgsamen Schülern.

Lehrer zu sein bedeutet für mich vielmehr das gemeinsame Erarbeiten einer Sache mit den Schülern, das Zur-Seite-Stehen bei der Aus- und Weiterbildung der Schüler und vor allem das Hilfestellung-geben beim selbständigen Fußfassen in unserer Gesellschaft. Entscheidungen eigenständig zu treffen und Verantwortung zu übernehmen erfordert zunehmend den möglichst umfassenden Überblick über möglichst viele Aspekte unserer Umwelt.
Da gehört die Chemie ebenso dazu wie die Mathematik oder die Deutschkenntnisse, die Biologie ebenso wie Fremdsprachen wie Englisch oder Französisch. Um zumindest den Versuch zu unternehmen, aus der Vergangenheit zu lernen, sind Geschichts-Kenntnisse vonnöten und kreative Fächer wie Kunst, Musik oder auch Sport bilden die Persönlichkeit des Individuums aus.
  


Meine Schüler vor mir
zu UnterrichtsBEGINN !

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Über das "Lernen lernen" gibt es seitenweise Veröffentlichungen mehr oder weniger hilfreicher und geistreicher Ergüsse von mehr oder weniger schlauen Leuten.

Natürlich kann an dieser Stelle keineswegs eine vollständige Anleitung zum Lernen lernen gegeben werden, sondern es soll lediglich auf einzelne hierfür wesentliche Aspekte eingegangen werden. Im Laufe der Zeit wird vor allem auch dieser Abschnitt gewiss ständig erweitert!  Versprochen!

Lernen können bedeutet in meinen Augen auch und vor allem, aus abstrakten Angaben zugehörige Bilder in der Vorstellung assoziieren zu können.

Beispielsweise mathematische Koordinaten geometrischer Figuren in die zugehörigen Figuren wie Würfel, Quader oder Flächen zu übersetzen (Darstellende Geometrie).

Oder aus den Worten von Paragraphentexten gesetzlicher Vorschriften sich zugehörige Rechtsfälle vorzustellen (Jura).
Oder nach grammatikalischen Sprachregeln flüssige Sätze mit Inhalt zu formulieren (Sprachen).

Oder in Begriffen wie 'Photosynthese' oder 'Proteinbiosynthese' die dahinter steckende Bedeutung für Lebewesen (Biologie) bzw. bei der Erdölgewinnung die dahinter steckende Bedeutung für den Menschen zu sehen (Chemie).

Lernen lernen bedeutet deshalb sicherlich zunächst einmal rein auswendiglernbares Faktenwissen in einen überblickenden Kontext zueinander stellen zu üben.

 

Je schülerorientierter und vielseitiger die Lehrer sind und werden, umso lebenswerter gestaltet sich unser Dasein, denn der Mensch ist ein Zwitter zwischen einem solitär lebenden Total-Individuum und einem völlig altruistischen Sozialwesen. Und um zu erkennen, wann bzw. wie soziales und wann bzw. wie selbst-bewusstes Verhalten angebracht ist, können und müssen uns Lehrer zur Seite stehen und uns durch Wissensvermittlung und Erziehung das nötige Handwerkszeug vermitteln.

Nicht zuletzt der Sport war es, der mich lehrte, wie viel Freude es macht, Kinder und Jugendliche auf Ihrem Weg zum Erwachsenen beobachten zu können und ein klein wenig zu diesem Erwachsenwerden beitragen zu können.

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Schülersicht vs. Lehrersicht:

Der wesentliche Unterschied zwischen der Sicht von Schülern und derjenigen von Lehrern sollte - leider ist das nicht immer der Fall! -, sollte aber darin liegen, dass Lehrer die Dinge aus einem mittel- und langfristigen Überblick v.a. ihrer Folgen heraus betrachten, während Schüler die Dinge naturgemäß stets kurzfristig und isoliert sehen.

Ein Beispiel:
Wenn in einer Realschulklasse der Unterricht in einem Fach wegen der Krankheit eines Lehrers oder wegen bereits erfolgter Prüfungen längere Zeit entfällt, so freut sich ganz sicher jeder Schüler darüber. Leider gibt es auch immer wieder Lehrer, die es freut, wenn ihr Unterricht aus welchen organisatorischen Gründen heraus entfallen muss. Doch dies sind meines Erachtens nicht die Lehrer, denen ich den o.g. mittel- und langfristigen Überblick zuspreche.
Denn: Dieselben Schüler sitzen möglicherweise bereits ein Jahr später in einer weiterführenden Oberstufen-, Berufskolleg- o.a. Klasse einer weiterführenden Schule wieder vor denselben oder anderen Lehrern und haben dann
- nicht zuletzt wegen dem entfallenen Unterricht! - entschieden schlechtere Chancen, dem weiterführenden Unterricht zu folgen als ihre Mitschüler, die beispielsweise aus allgemeinbildenden Gymnasien kommen.
Dass der Anspruch von auch Realschülern auf Unterricht leider nicht immer vollumfänglich erfüllt wird, ist also in seiner Folge bzw. Konsequenz kein Vorteil für diese Schüler, sondern in seiner Konsequenz ein Nachteil.
Einige Schüler, denen man eine solche Sachlage so erklärt, verstehen dies dennoch. Einige Schul- und/oder Schulabteilungsleitungen dagegen scheinen sich damit seltsamerweise  deutlich schwerer zu tun.

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Die Sache mit der Disziplin:

Das im Jahr 2006 auf den Markt gekommene Buch "Lob der Disziplin" des ehemaligen Schulleiters des "Elite"-Internats in Salem Dr. Bernhard Bueb war nicht nur ein Bestseller, sondern brachte eine Flut vielfältiger Reaktionen.

Auch weil ich an der Schule, an der ich selbst unterrichte, das Thema dieses Buches für ein durch das Verhalten einiger 'Disziplin-Hardliner'-Kollegen höchst brisantes empfinde, will ich an dieser Stelle darauf eingehen. Um damit gleichzeitig die Herausforderung des Dr. Bueb anzunehmen, über das Thema seines Buches zu streiten (Quelle: W. Bergmann im SWR-Nachtcafé vom 19.01.2007).

Der Disziplin ein Loblieb zu singen - auch wenn man damit ehrlich gemeint oder auch nur aus populistischen Gründen lediglich einer regellosen Erziehung entgegentreten möchte -, ist ohne Zweifel höchst gefährlich und kann, wie von zahlreichen Gegnern des Buches von Dr. Bueb angesprochen wird, geradezu demokratieangreifend sein.
Denn auch ohne auf Details einzugehen ist es doch fraglos der Fall, dass sich die 'Hardliner'-Pädagogen, die ansonsten nirgendwo auf Verständnis für Prügel- oder psychologische Strafen durch beispielsweise Zuwendungsentzug treffen, hier glauben, einen "anerkannten" Pädagogen als Fürsprecher zu haben, der ihnen endlich einmal das Wort redet und ihren kranken Ansichten den Anschein wissenschaftlicher Akzeptanz verleiht.

Solche Bücher gehören meines Erachtens selbst in einer Gesellschaft, in der Meinungsfreiheit die zentrale Stellung innehat, die ich ihr dringlichst wünsche, verboten! 

Eliteschule Salem:
Bereits die Bezeichnung des Internats Salem als "Eliteschule" erscheint mir eine überaus arrogante und vor allem durch nichts anderes als enorme Schulgelder oder extreme Auswahlkriterien begründete zu sein.
Beides, weder die hohen Schulgelder, die sich nur Bestverdiener für ihre Kinder leisten können (und daran ändern auch Teilstipendien kaum etwas), noch die extremen Auswahlkriterien der Schüler beim Eintritt (!) in die Schule sagen nämlich auch nur irgendetwas darüber aus, dass es sich bei den Schülern in Salem um 'Eliten' handeln würde.
Lexikon: "Eliten
- die Besten"; aber die besten WAS?
Salem-Schüler sind wegen ihres Besuchs in Salem gewiss nicht die besten Menschen!  Weder vor, noch nach ihrem Besuch in Salem!
Und wo sonst sollte Erziehung hinführen?!

 

Die andere Seite (!!!):

Eine Lektüre zu lesen und v.a. zu eigenem Gedankengut zu machen ohne die andere zur Kenntnis zu nehmen wäre sicherlich dasselbe, wie die Bildung eigener politischer Ansichten alleine auf Grundlage der Darstellungen politischer Machthaber, ohne die Darstellungen oppositioneller Vertreter auch nur hinter die Netzhaut bzw. das Trommelfell gelangen zu lassen.

Hätte ich dieses nebenstehend gezeigte Buch nicht gefunden, so hätte ich sicherlich alles daran gesetzt, ähnliches zu Papier zu bringen!

Erst der Hinweis auf die glücklicherweise rasch erfolgte Veröffentlichung von Gegenpositionen zu Dr. Buebs Buch durch viele anerkannte Koryphäen brachte auch unter meinen Kollegen einige dazu, sich die ganze Sache einmal kritisch zu überlegen.
Das alleine zeigt mir überdeutlich, wohin es führt, wenn Menschen zu Unselbständigkeit erzogen werden und nur Solches als Wahrheiten akzeptieren, was andere behaupten, die entweder kraft Amtes, Titel oder 'Ruf' anerkannt werden.
Eigenes Reflektieren und ggf. auch einmal mit Rückgrat gegen Widerstände von hierarchisch Vorgesetzten anderer Meinung sein ist nicht nur verpönt, sondern es fehlt vielen offensichtlich auch schlicht die Fähigkeit dazu.
Das entspricht völlig dem, was ich angesichts meiner eigenen Erlebnisse inzwischen als die bei uns vom Staat dezidiert gewünschte Denkweise erkenne.
 

Vom Missbrauch der Disziplin
Antworten der Wissenschaft auf Bernhard Bueb

Mit Beiträgen von Karin Amos / Sabine Andresen / Wolfgang Bergmann / Claus Koch / Frank-Olaf Radtke / Manfred Spitzer / Hans Thiersch / Micha Brumlik.

Der ehemalige Direktor des Internats Schloss Salem, Bernhard Bueb, hat mit seiner Streitschrift »Lob der Disziplin« für Aufregung gesorgt. BILD machte das Buch mit Aufmacherseiten zum Bestseller und bejubelte Bueb als »Deutschlands strengsten Lehrer«. Jetzt antworten renommierte Autoren aus Wissenschaft und Publizistik auf Buebs umstrittene Thesen.

Vorbehaltlose Unterordnung fordert der Pädagoge Bueb, physisch erfahrbare Grenzen und kurzen Prozess. Die meisten von Buebs Thesen sind unbewiesen, viele unhaltbar. Deshalb dieses Buch.

Aus dem Inhalt:
Warum ist Bernhard Buebs »Lob der Disziplin« gefährlich?
Welches Gesellschafts- und Geschichtsbild steckt hinter dieser Veröffentlichung?
Ungezogen und unerzogen – stimmt das Bild, das Bueb von den Kindern und Jugendlichen zeichnet?
Wie vertragen sich Lernen und Disziplin?
Was unterscheidet Kasernenhofpädagogik von »guter Autorität«?

 

Und noch ein Buch, das nicht nur durch den Titel ausdrücklich dem schwarzen Strafpädagogen Bueb gegenhält und durch Darstellung eines entschieden besseren Weges aufzeigt, welche Mängel sein Pamphlet hat.

Doch dieser Herr scheint noch so viele veröffentlichte Entgegnungen nicht zu verstehen und zeigt seine erstaunlich ausgeprägte Arroganz in immer wieder neuen Auftritten in der Öffentlichkeit.

Lob der Schule

Sieben Perspektiven für Schüler, Lehrer und Eltern
Das neuerdings gesungene »Lob der Disziplin« mag das Rezept für privilegierte Schulen sein. Dort jedoch, wo die Mehrzahl unserer Kinder unterrichtet wird, kann der Ruf nach Disziplin allein nichts ausrichten. Die entscheidende Frage lautet: Wie finden wir Zugang zur Motivation des Schülers?

Was treibt junge Menschen dazu, Anstrengungen auf sich zu nehmen und Ziele zu verfolgen? Die Lösung dieses Rätsels wurde in unseren Schulen offensichtlich noch nicht gefunden. Denn warum scheitert ein immer größerer Teil der Kinder am Bildungsprozess, obwohl Lehrkräfte Schwerstarbeit im Klassenzimmer leisten?

Der Neurobiologe, Mediziner und Psychotherapeut Joachim Bauer legt eine schonungslose Analyse vor. Seine Kritik gilt nicht nur jenen, die Politik für Familien als »Gedöns« und Lehrer als "faule Säcke" bezeichnet haben. Bauer zeigt moderne, auf neurobiologischen Erkenntnissen basierende Perspektiven auf, die in eine andere Richtung weisen als die bürokratischen Verschlimmbesserungen im Gefolge der Pisa-Studien. Wer in Kindern und Jugendlichen Motivation wecken will, muss gelingende Beziehungen mit ihnen gestalten können. Joachim Bauer zeigt, welche Konsequenzen sich daraus für Eltern, für Lehrer und deren Ausbildung, aber auch für die Schulpolitik ergeben.

Über den Autor
Joachim Bauer ist Medizinprofessor und Psychotherapeut. Er ist sowohl für Innere Medizin als auch für Psychiatrie habilitiert.
Für seine neurobiologischen Forschungsarbeiten erhielt er den renommierten Organon-Preis der Deutschen Gesellschaft für Biologische Psychiatrie. Bauer leitet an der Abteilung für Psychosomatische Medizin der Uniklinik Freiburg als Oberarzt die dortige Ambulanz. Bauer ist wissenschaftlicher Leiter des Münchner »Instituts für Gesundheit in pädagogischen Berufen« und Projektleiter eines von der Bundesregierung unterstützen Schulprojektes in Südbaden.

 

Der Film "Die Welle" zeigt zugegebenermaßen überrissen, aber vermutlich nur so erkennbar, wohin meiner Ansicht nach ein Zuviel an eingeforderter Disziplin führt, wie es Bueb und seine Anhänger fordern.

Anklicken des Bildes zeigt einen wesentlichen
Ausschnitt dieses Films, der das vermutliche Motiv dieser Bueb'schen Strafpädagogen explizit benennt.
(VLC-Player erforderlich)

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Sanktion und Strafe als 'pädagogisches' Mittel:

Sanktionen und Strafen sind für mich immer pädagogische Kapitulationen!
Denn Pädagogik hat für mich immer zum Ziel, die Person, der gegenüber ich pädagogisch wirke, zu einem Überzeugungs-Täter oder zu einem Überzeugungs-Unterlasser zu machen.

Sanktionen und Strafen sowie bereits Sanktions- und Strafandrohungen aber haben beim Bestraften bestenfalls als Wirkung eine künftige Strafvermeidungsmotivation, nie aber die Erkenntnis bzw. Überzeugung davon, warum das eine Handeln o.k. oder das andere Handeln nicht o.k. ist.

Das heißt nicht, dass ich nicht auch einmal Sanktions- oder Strafverhängungen für angebracht erachte. Aber eben immer nur dann, wenn ich bzgl. dem/der Bestraften keine andere pädagogische Möglichkeit mehr sehe, ihn bzw. sie zu erreichen und wenn beispielsweise der Schutz Dritter vorrangig ist gegenüber weiteren pädagogischen Versuchen gegenüber dem/der Bestraften. Denn Sanktionen und Strafen sind für mich eben immer pädagogische Kapitulationen!

Sanktions- oder Strafverhängungen können daneben aber allzu leicht auch die Wirkung und entsprechend die Motivation beim Strafenden haben, ein Machtgefühl ausleben zu können. Und dies widerspricht meiner Auffassung jeglicher pädagogischer Motivation!

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Benoten und Beurteilen:

Die Leistungsbeurteilung ist fraglos ein maßgebliches Element von Schulen. Zwar ein häufig ungeliebtes, aber dennoch maßgebliches Element. Aber nicht nur von Schulen, sondern auch von Universitäten, von Handwerks- und anderen Ausbildungen und auch im irgendwann erreichten Berufsleben jedes Beschäftigten spielt die Leistungsbeurteilung eine äußerst wichtige Rolle.

 

Ansichten eines der sicherlich
hintergründigsten Musiker zu
ZEUGNISSEN!

... und zur Schule überhaupt!

Eine Beurteilung der Leistung anderer ist eine äußerst diffizile und vielschichtige Sache, die neben ihrem eigentlich beabsichtigten Ziel auch enorme Gefahren birgt.
Deshalb sollten sich solche Leistungsbeurteilungen meiner Ansicht nach unbedingt an einigen Grundsätzen ausrichten, was nach meinem Erleben sowohl als Lehrer als auch als Schüler und Beschäftigter leider keinesfalls immer der Fall ist.

Eine Beurteilung der Leistung anderer ist eine äußerst diffizile und vielschichtige Sache, die neben ihrem eigentlich beabsichtigten Ziel auch enorme Gefahren birgt.
Deshalb sollten sich solche Leistungsbeurteilungen meiner Ansicht nach unbedingt an einigen Grundsätzen ausrichten, was nach meinem Erleben sowohl als Lehrer als auch als Schüler und Beschäftigter leider keinesfalls immer der Fall ist.

1.)

Es scheint eine Selbstverständlichkeit zu sein: Benoter und Beurteiler sollen Leistungen benoten bzw. beurteilen, nicht aber Menschen.
Wenn sich solche Leistungsbeurteilungen an einem Ergebnis einer geleisteten Arbeit ausrichten, so kann kaum etwas dagegen gesagt werden. Doch tatsächlich wird in nicht wenigen Bereichen das Ergebnis einer geleisteten Arbeit keineswegs zum Kriterium von Beurteilungen.

Beurteilungen der 'Persönlichkeit' eines Probanten sind in meinen Augen eine Anmaßung sondergleichen des Beurteilers, der damit ganz offensichtlich seine eigene "Persönlichkeit" über alles stellt, was ein Probant jemals zu bieten hätte.
Wer unterstellt, solche Persönlichkeitsbeurteilungen gäbe es nicht, dem kann ich jederzeit eine solche Beurteilung meines Unterrichtes schwarz auf weiß zeigen, in der der Beurteiler genau eine solche Persönlichkeitsbeurteilung vornahm und dies dann sogar auch noch genau so titulierte.

Ich bin überzeugt, dass leider diese Art der Beurteilungen keineswegs Seltenheit besitzt. Auch wenn die Unverfrorenheit, sich damit auch noch zu outen gewiss nicht allzu häufig vorkommt, so ist meines Erachtens doch der Anteil des Persönlichkeitseindruckes, den ein Probant bei einem Beurteiler hinterlässt am Beurteilungsergebnis enorm und leider oft viel zu dominant.

Überall, wo sich schlichte Ergebnisbeurteilungen als auch nur andeutungsweise schwierig erweisen, wird leider allzu gerne zu Hilfsmitteln gegriffen, die dem Beurteiler Möglichkeiten eröffnen, durch subjektive Sympathie oder Antipathie oder durch anders begründete VOR-Urteile eine "Beurteilung" zu genau diesem VOR-Urteil zu führen.

Subjektive Elemente jeglicher Art müssen deshalb meiner Meinung nach weitestgehend aus jeder Beurteilungsform herausgehalten werden und es darf dabei nicht nur nicht subjektiv beurteilt werden (dies verbieten sowieso nahezu alle entsprechenden Vorschriften), sondern es darf keine Möglichkeit einer subjektiven Beurteilung bestehen.
Denn im Menschenleben hat sich immer wieder gezeigt, dass was getan werden kann auch getan wird und sei es auch noch so 'verboten'!
Es stellt sich lediglich die Frage,
wann das Verbotene, aber Mögliche getan wird.

Diese negative Erfahrung ist nebenbei die Ursache dafür, dass die Rechtsprechung Vollbeschäftigung in jeder Gesellschaft erlebt, dass Gefängnisse voll sind und meines Erachtens eben auch dafür,  dass ethische Verbotsgesetze gegen Atomwaffenverwendung oder den Missbrauch humangenetischer Versuche und Anwendungen u.v.m. lediglich aufschiebende Wirkung haben.

2.)

 

Leistungsbeurteilungen dienen immer wieder dazu, Vergleiche zwischen Personen anstellen zu können.
Die Beurteilungsformen müssen deshalb bestmögliche Vergleichbarkeit gewährleisten.

Aus verständlichen Gründen können unterschiedliche Lerngegebenheiten oder -möglichkeiten z.B. aufgrund unterschiedlicher sozialer Umfelder der zu beurteilenden Personen dabei kaum ausgeglichen werden, wenn man wirklich das Ergebnis von Arbeit oder Lernen als "Leistung" zum vorrangigen Beurteilungsmaßstab machen will.

Diese Erkenntnis allerdings darf in meinen Augen jedoch auf keinen Fall dazu führen, dass Bildung käuflich wird, indem man zwar jedem Menschen gestattet, bestimmte Prüfungen abzulegen, aber der zur Vorbereitung notwendige Unterricht mit Schulgeld oder Hochschulgebühren belegt wird.

Ein nicht seltener Gesichtsausdruck
bei der Notenbekanntgabe!

Diese Forderung völlig offensichtlich zur Sicherung bzw. zur Erhaltung ihres wie auch immer erreichten sozialen Status auch für ihre Kinder ist, wie ich finde, viel zu oft aus Kreisen vernehmbar, für die die Geldbeschaffung kein Problem darstellt, die jedoch andererseits z.B. wegen völlig misslungener Erziehung ihrer Kinder befürchten müssen, dass diese ihre Kinder einem fairen Wettbewerb nicht standhalten werden.
Generelles Schulgeld und/oder Hochschulgebühren lehne ich deshalb kategorisch ab!

Die Forderung nach bestmöglicher Vergleichbarkeit von Leistungsbeurteilungen kann in Reinkultur nur dann gewährleistet werden, wenn die zu vergleichenden Personen vor identische Aufgaben gestellt werden.
Da dies z.B. jedoch vor allem bei Vergleichen von schulischen Leistungen zwischen Schülern aus verschiedenen geographischen Regionen auch aufgrund deren unterschiedlichen Lehrplaninhalten (Schullehrpläne sind für mich unverständlicherweise Länderhoheit) kaum möglich ist, ist gerade in diesem Bereich der Beurteilung von Schülerleistungen immer wieder festzustellen, dass hinter gleichen Schulnoten ziemlich differierende "Leistungen" stehen. Eine (negative) Erscheinung, die sich nur dadurch auflösen ließe, dass Schule und ihre Bestimmungen zur Bundesangelegenheit erklärt und dem Föderalismus entzogen werden!

3.)

Beurteilt werden kann entweder durch Prüfungssituationen oder durch Betrachtung des täglichen Handlungsergebnisses.

Prüfungssituationen jedoch verfälschen die wirkliche Leistung immer wieder, weil die Prüfungssituation zusätzlich zur eigentlichen Leistungsanforderung eine Anforderung an den Prüfling stellt, die zumeist nichts mit dem eigentlich zu beurteilenden Wissen oder Können zu tun hat.

Prüfungssituationen sind zwar in dieser ihrer Anforderung durchaus vergleichbar mit Wettkampfsituationen im Sport, jedoch im Sport führt fast immer genau diese Zusatzfähigkeit, Druck stand halten zu können zum Ergebnis des Wettkampfes während bei Prüfungen in Ausbildungen oder im Berufsleben diese Fähigkeit oft nicht im geringsten etwas mit der eigentlich abzuprüfenden Leistung zu tun hat!

Prüfungen und prüfungsähnliche Situationen deshalb als Beurteilungsgrundlage für Leistungsbeurteilungen heranzuziehen halte ich für überaus fragwürdig überall dort, wo die eigentliche Leistungsanforderung keinerlei Fähigkeit abverlangt, vergleichbare Drucksituationen beherrschen zu können!

4.)

 

Das Ergebnis von 'Lernen' ist Wissen und/oder Können.
Wissen kann abgefragt werden
- schriftlich oder mündlich -, Können kann durch Handeln gezeigt werden.

Zwar können auch mündliche oder praktische Prüfungen verschiedener Kandidaten mit denselben Aufgaben beginnen, jedoch bieten nur die Aufgaben schriftlicher Prüfungen die Gewähr wirklich objektiv vergleichbarer und vor allem nachvollziehbarer Ergebnisbeurteilungen.

In mündlichen Prüfungen gibt ein Wort das andere und die Gespräche nehmen bei unterschiedlichen Prüfungsaspiranten großteils völlig unterschiedliche Verläufe.
Für einen mündlichen Prüfer mit Sympathie zum Prüfling ist es durch geschickte Gesprächsführung nicht wirklich schwer, solange zu fragen, bis er ein Gebiet herausfindet, in dem der Prüfling sich auskennt und dann in die Tiefe zu gehen.
Andererseits  ist es für einen mündlichen Prüfer ohne Sympathie oder gar mit Antipathie zum Prüfling auch nicht wirklich schwer, solange zu fragen, bis er ein Gebiet herausfindet, in dem sich der Prüfling nicht auskennt und dann dort tiefer zu gehen.

Mündliche Prüfungen halte ich wegen ihrer denkbar schlechten wirklichen Objektivität für sehr fragwürdig und empfinde sie äußerst belastend sowohl als Prüfling, der sich stets der Sympathie oder Antipathie des Prüfers / der Prüfer völlig ausgesetzt fühlte als auch als Prüfer, der jedes mal mit sich selbst darum kämpfte, eigene Sympathie oder Antipathie beiseite zu stellen.

Man hat angesichts der häufigen Anzahl mündlicher Prüfungsanforderungen und dem penetranten Bestehen einiger Prüfungsberechtigter fast schon das Gefühl, der wahre Grund für ihre Liebe zu mündlichen Prüfungen bestünde in ihrer nur so zu erhaltenden Allmacht und der gleichzeitigen Abhängigkeit der Prüflinge von ihrem Wohlwollen!?

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Mein Lehrerdasein am KSZ Böblingen:

"Das Kaufmännische Schulzentrum in Böblingen ist schon etwas besonderes! ", so schrieb ich es einmal einem Schüler in einem persönlichen Brief. "Nichts einmaliges zwar, aber doch etwas wirklich besonderes."

Heute: Naja, die Dinge haben sich ein wenig relativiert!

XX

Lehrermaxime !
(gesehen am Eingang
des Pädagogiums Baden-Baden)
  

    

LERNEN  ist wie
Schwimmen gegen den Strom:

Sobald man aufhört,
fällt man zurück !

Als ich kam war diese Schule etwas besonderes vor allem durch einen - gemessen an den mir bekannten anderen Schulen  - relativ hohen Anteil an Kollegen, die ihr eigenes Ego wirklich in den Dienst ihrer Schüler stellen, die sich sehr engagiert um ihre Schüler wirklich bemühen und denen ihr 'Erziehungs-' und ihr 'Wissensvermittlungsauftrag' weit mehr abfordert, als es bei anderen der Fall ist, die augenscheinlich ihren Beruf einzig des Geldverdienens und des Vorbereitens ihres Ruhestandes wegen ausüben.
Der Anteil dieser Kollegen hat sich spürbar verringert.

In veralteten Gebäuden und Unterrichtsräumen sich bewegend, deren nüchterner, kühl-zweckmäßiger Charme die neuen und sich sofort heimisch fühlend lassenden Räumlichkeiten anderer mir bekannter Schulen kaum mehr unterbieten könnte, wurde dies anfangs meines Lehrerdaseins bei weitem übertrumpft durch einen schülerorientierten Geist, der diese meine momentane Schule leider immer weniger durchzieht.
Hier hatte ich in den Lehrerzimmern zunächst kaum Gesprächen beigewohnt, in denen man sich darüber empörte, wie faul, aufsässig, renitent und dumm die heutigen Schüler doch seien, was anderswo an der Tagesordnung war. Wo Schüler mit Lernschwierigkeiten das Thema sind, ging es hier zumeist um die Frage, wie wir Lehrer  HELFEN  können und nicht darum, wie wir diese Schüler als 'unsere' Schüler rechtfertigen müssen. Heute hat sich dies ein wenig geändert: Heute greift man auch bei uns für meinen Geschmack zu oft auf Sanktionen/Strafen bzw. Sanktions-/Strafandrohungen als "pädagogisches Mittel" zurück und/oder fördert Egozentrik und Ellenbogenmentalität unter Schülern.

Dieser auffordernde Leitspruch wurde mir und dem Rest des Publikums zugerufen von der Präsidentin des Referats Schule am Regierungspräsidium Stuttgart Frau Dr. Ruep anlässlich ihrer Beteiligung an einer politischen Podiumsdiskussion.

Und ich muss sagen: Der Spruch hat schon etwas für sich.
Vor allem hat er für sich, dass er von einem Manne stammt, dem gegenüber die Staatsgewalt immer dann, wenn er selbst die Veränderung war, die er sich wünschte, mit roher Gewalt zuschlug und ihn beispielsweise unter unwürdigsten Bedingungen inhaftierte.

"Sei Du selbst die Veränderung,
die Du Dir wünschst für diese Welt."
 

Mahatma Gandhi

Inhaftierung ist es zwar nicht sofort, was man von unserem Staate zu erwarten hat, wenn man versucht, eine Veränderung zu sein, die man sich wünscht, aber anders geartete Repressalien sind mindestens für mich durchaus immer wieder einmal deutlich spürbar!
Um in diesem Staate dringendst notwendige (!) Veränderungen auch nur zu versuchen, gehört schon ein gerüttelt Maß an Wagnis und vor allem Widerstandsfähigkeit auch gegen Obrigkeits-Machtdemonstrationen dazu!

 

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Das Uni-Studium:

Die "Lehrer" einer Universität sind die Professoren.
Doch welche Qualitäten muss ein naturwissenschaftlicher Professor nach- und vor allem aufweisen, um eine Professur zu erhalten.

Es sind einzig und alleine Forschungsqualitäten, die im Diplom, in der Doktorarbeit und in den zahlreichen zur Habilitation führenden Veröffentlichungen gefordert werden.

Es war für mich leider viel zu häufig spürbar, dass unseren Lehrern an der Uni nicht nur teilweise das fehlende didaktische und methodische Know-How, sondern vor allem immer wieder auch das mangelnde Interesse anzumerken ist, zu lehren und auszubilden.

Doch was in der Erinnerung bleibt, ist selten das Negative. Was in der Erinnerung bleibt, sind zumeist die selteneren positiven Erscheinungen und auch davon sind mir glücklicherweise immer wieder unter den Professoren einzelne begegnet. Auch wenn es nur "einzelne" waren, so waren es dennoch deutlich mehr als nach dem Studium im Referendariat am staatlichen Seminar für Didaktik und Lehrerbildung (Berufliche Schulen) Stuttgart (s.u.: "Das Referendariat")!

Für ein Hochschulstudium ist eine 'Hochschul-Reife' erforderlich.
Da die Allgemeine Hochschulreife in Deutschland an den verschiedensten Gymnasien mit den unterschiedlichsten Fächern bzw. Fächerkombinationen erworben werden kann (Allgemeinbildendes Gymnasium unterschiedlicher Züge, WG, TG, EG, BTG, u.v.m.), kann eine 'Hochschul-Reife' nicht zu allererst irgendwelches Fachwissen bedeuten, sondern sie muss primär die erworbene Fertigkeit bedeuten, möglichst eigenständig Neues zu lernen (siehe oben "Lernen können").
Erlernte gesellschaftliche Verhaltensregeln gehören jedoch ebenso zu einer 'Hochschul-Reife' wie die Fähigkeit, sich erforderliche Hilfen erstens überhaupt und zweitens von den entsprechend kompetenten Stellen zu besorgen. Neben dem "Lernen lernen" ist also eine entsprechende Sozialkompetenz unbedingter Inhalt einer 'Hochschul-Reife'! 

Vorlesungen, bei denen ein Professor im wahrsten Sinne des Wortes lediglich "vorliest" aus gegebenenfalls einem von ihm selbst oder andernfalls von anderen Koryphäen verfassten Buch sind wohl kaum geeignet, Studenten effizient zu unterrichten. Selbst wenn diese bestens in der Lage sind, eigenständig zu "lernen"!

Das Lesen - und damit meine ich eben nicht das bloße Aneinanderreihen von Buchstaben, sondern vielmehr das Erfassen und Verstehen eines geschriebenen Textes -, das Lesen-können ist ganz sicher eine der wichtigsten Voraussetzungen eigenständigen Lernens.

Wie aber sonst kann ein Professor gleichzeitig mehrere hundert Studenten, wie sie in Vorlesungen des Grundstudiums keineswegs selten sind, "unterrichten" wenn nicht nur vorlesend?
Wie soll er beispielsweise auf Fragen eingehen bei dieser Studentenzahl?
Die Problematik ist klar und liegt auf der Hand, die Lösung kann verständlicherweise nur darin liegen, dass den Professoren Teams von Mitarbeitern zur Seite stehen, die sich entweder neben eigenen Forschungsaktivitäten oder ausschließlich der Lehre widmen und mindestens den Studenten helfend zur Seite stehen, die solche Hilfe suchen und annehmen.

Gerade im Grundstudium, wo eine engere Begleitung der Studenten essentiell ist, habe ich meine universitäre Betreuung aufgrund entschieden zu großer Studentenzahlen für zu dürftig empfunden.
Später im Hauptstudium bilden sich dann aufgrund erforderlicher Spezialisierungen kleinere Studentengruppen, die mindestens von Assistenten deutlich besser, weil individueller, betreut wurden.

Nichts desto trotz jedoch ist während eines Studiums neben eigener Lern-Fertigkeit für jeden Studenten auch erforderlich, sich in Kommilitonengruppen mit anderen Studenten zusammen zu tun, um miteinander (!) voneinander (!) zu lernen.
Einzelgänger ohne entsprechende Sozialkompetenz haben es bedeutend schwerer!

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Das Referendariat:

Die verfehlteste, schlechteste, unnützeste und übelste Ausbildungsphase in meinem ganzen Leben - das war das Referendariat am staatlichen Seminar für Didaktik und Lehrerbildung (Berufliche Schulen) Stuttgart.

Mit einer einzigen Ausnahme, über deren selbst erlebtes Mobbing ich später hörte, gab es hier nicht eine einzige ausbildende Person, bei der ich "Integrität" oder "Rückgrat" bei 100-fach berechtigten und erforderlichen kritischen Meinungsäußerungen gegenüber Vorgesetzten erkennen konnte.
Viel schlimmer noch: Hier lernte ich etwas kennen, was ich SO nie zuvor kannte:
Blanken HASS auf andere Menschen.

"Fachleiter" sind Lehrerausbilder, die Referendare fachdidaktisch ausbilden sollten.
Mir erschien und erscheint es bis heute eine Voraussetzung für die Bestellung zum Fachleiter zu sein, entweder fachlich oder didaktisch (und pädagogisch) oder am besten fachlich und didaktisch ein Totalversager zu sein. Fachleiter sind offenbar 'weggelobte' Personen.
Ich kenne keinen einzigen Fachleiter
- auch nicht unter den an meiner eigenen Schule befindlichen -, dem ich fachliche, didaktische und pädagogische Kompetenz zusprechen könnte!  Das ist keine Beleidigung, sondern eine schlichte Feststellung.

Einer meiner Fachleiter war Lehrer an meiner eigenen Schule und ich erlebte oft seinen kranken "Unterricht" vom hinter dem Unterrichtsraum befindlichen Vorbereitungsraum aus bei gleichermaßen offenstehender Tür und Abzugsverbindung. Sein fachdidaktischer Unterricht war mehr als ein Witz mit Anlauf!
Anstatt dieses Subjekt lebenslang bei Wasser und Brot für seine Verbrechen an Schülern und Referendaren einzusperren, schickte man ihn höchstpensioniert auf Deutschlands Golfplätze.

Pädagogik als Unterrichtsfach wurde uns von einem parallel in der Promotion befindlichen Maschinenbauingenieur unterrichtet, dem seine bestenfalls hobbymäßige Auseinandersetzung damit mehr als nur andeutungsweise anzumerken war.

Schulrecht als Unterrichtsfach unterrichtete ein Dozent, dessen völlig unbegründete Selbstüberschätzung er offenkundig aus einer juristischen Leitveröffentlichung ableitete. Sein unverhohlenes Vorurteil gegenüber Privatschulen und Schülern derselben brachte mich als Waldorfschüler mehrfach dazu, ihn in offenen Diskussionen völlig argumentelos schwimmend inhaltslos schwadronieren zu sehen, um dann regelmäßig zornig zur "Argumentation" zu kommen, er als Dozent habe schlicht aufgrund dieser Position gegenüber einem Referendar "recht".

Immer wieder höre ich von jungen, gerade im Referendariat befindlichen Referendaren oder gerade fertig gewordenen Junglehrern analoge Erlebnisse. Die beruflich weiterführendsten und besten Kenntnisse erhalten sie an ihrer Schule und nirgendwo sonst - zuletzt jedenfalls seitens für das Seminar tätigen Personen.

Dass Fachleiter dennoch seitens der Kultusverwaltung nicht ersatzlos gestrichen werden, hat meines Erachtens den alleinigen Grund, dass diese an ihren eigenen Schulen und auch an den Schulen ihrer Referendare für übergeordnete Personaldienststellen unverzichtbare Spitzel-, "IM-", Häscher- und Schergendienste leisten.

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Was Laien so alles rausschwätzen:

?    ?

Also "einfach" mal Lehrer werden!
Ach so!  Sorry:  
"Hätt'sch halt bloß was reachts g'lernt!"

!    !

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Schülermitverantwortung (SMV):

SMV-Rechtsgrundlagen:

Rechtsgrundlagen in einer Demokratie wie der BRD zeigen eine hierarchische Gliederung. Man bezeichnet dies als "Normenhierarchie":
Gesetze stehen über Rechtsverordnungen, Rechtsverordnungen stehen über Satzungen ...
Auch bereits innerhalb dieser Dreigliederung stehen einzelne Rechtsgrundlagen über anderen:
Das Grundgesetz (die Verfassung) steht über einfacheren Gesetzen, Ländergesetzgebungen unterstehen Bundesgesetzen und können bei Angelegenheiten, in denen sie Bundesgesetzen widersprechen, diese bestenfalls dann toppen, wenn es ein hierarchisch entsprechend höher gestelltes Bundesgesetz gibt, in dem genau diese Angelegenheiten als "Länderhoheit" definiert sind.

Die Vertretung von Schülerinteressen und -rechten im Schulwesen durch von Schülern gewählte Vertreter ist im baden-württembergischen Schulgesetz unter dem Begriff "Schülermitverantwortung" (SMV) festgeschrieben. Dieses Schulgesetz allerdings regelt lediglich eine Grundordnung und verweist für Detailregelungen auf die SMV-Verordnung. Und auch diese SMV-Verordnung hält den SMV-en einzelner Schulen Einzelregelungen offen, die diese in schulinternen SMV-Satzungen regeln können:

Schulgesetz ¾® SMV-Verordnung ¾® SMV-Satzung

Meine SMV-Philosophie:

Ich weiß: Diese meine SMV-"Philosophie" wird längst nicht von jedem in der Schule geteilt.
Das führte bereits mehrfach zu Auseinandersetzungen sowohl mit Schülern, als auch mit Kollegen oder mit Abteilungs- und auch mit der Schulleitung. Dennoch habe ich meine Gründe für genau diese meine "SMV-Philosophie".

1.)  Der für mich wichtigste Aspekt:

Die gewählten Sprecher in einer SMV geben + definieren sich ihre Pflichten selbst - insgesamt wie auch jeder für sich!

Das ist rechtlich (s.o.) genau so vorgesehen und das hat seinen Grund: Um nämlich Schüler davor zu schützen, ggf. wegen tatsächlich nicht bestehender, aber dennoch geforderter "Pflichten" ihre eigentliche Pflicht zum Lernen vernachlässigen zu müssen. Bzw. um alle Schüler davor zu schützen, nur von den schulisch besten Schülern vertreten werden zu können, die sich die Übernahme nicht bestehender, aber dennoch geforderter "Pflichten" leisten können.

Ich sehe eine wesentliche Aufgabe als Verbindungslehrer darin, Schüler davor zu schützen, zu tatsächlich nicht bestehenden Pflichten "verpflichtet" zu werden!

2.)  Ich sehe meine Hauptaufgabe als Verbindungslehrer (aber auch als Lehrer an sich) darin, Schüler zu unterstützen und ihnen in allen Dingen zu helfen, bei denen sie Unterstützung und Hilfe brauchen, wollen und zulassen.

Ich sehe meine Aufgabe als Verbindungslehrer nicht darin, Schüler zu Dingen zu treiben, die sie nicht selbst wollen und zulassen.

Aber ich sehe meine Aufgabe als Verbindungslehrer auch nicht darin, Schülern Dinge völlig abzunehmen, die sie zwar gemacht haben wollen und die sie auch selbst machen könnten, zu denen sie aber einfach nur keine Lust haben.
Wer auch immer sich engagieren will, Dinge dabei aber selbst nicht machen kann, bekommt von mir selbstverständlich immer gezeigt, WIE diese Dinge gemacht werden können!

3.)  Der Verbindungslehrer heißt Verbindungs-Lehrer, weil er "verbinden" soll, was an einer Schule manchmal auseinander läuft, aber eigentlich zusammen gehört:
Schüler-Lehrer-Beziehungen ebenso wie Schüler-Schulleitungs-Beziehungen ebenso wie Eltern-Lehrer-Beziehungen ebenso wie Schüler-Eltern-Beziehungen.

Der Verbindungslehrer wird von Schüler oft auch als "Vertrauens-"Lehrer bezeichnet, weil sie sich ihm anvertrauen können sollen mit allen Dingen, die ihnen auf der Seele liegen. Denn der Verbindungslehrer kommt nur durch das Schülervotum ins Amt: Er wird immer von Schülern gewählt.
Schüler sollen sich ihm anvertrauen können. "Vertrauend" darauf, dass er erstens alles für dich behält, was sie ihm erzählen und wovon sie nicht wollen, dass es andere erfahren.
"Vertrauend" aber auch darauf, dass er ihnen zweitens bei allem hilft und zur Seite steht, wobei er ihnen eben nur helfen und zu Seite stehen kann.

Daraus folgt, dass der "Verbindungs-Vertrauens"-Lehrer in erster Linie Schüler-"Anwalt" ist bei allen eventuellen Auseinandersetzungen, die sich zwischen Schülern, evtl. Eltern und Schulleitung, zwischen Schülern, evtl. Eltern und Lehrern, zwischen Schülern und Eltern etc. ergeben können. Seine Anwesenheit und sein Einsatz muss nur eben vom betreffenden Schüler gefordert werden!!

4.)  "SMV" heißt "Schülermitverantwortung", weil die hier engagierten Schüler Verantwortungen für Dinge und vor allem für Mitschüler übernehmen, die den hier nicht engagierten Schülern aus welchen Gründen auch immer nicht möglich sind.

Weder Schüler- noch Klassensprecher sind verpflichtet, Verantwortungen für Dinge und vor allem für Lehrer übernehmen, die diesen Lehrern aus welchen Gründen auch immer nicht möglich sind.
Vor allem sind sie nicht berechtigt, anderen als den von ihren Mitschülern selbst bestimmten Personen Auskünfte über die Wünsche, Befindlichkeiten oder gar Verhaltensweisen ihrer Mitschüler preiszugeben!

"SMV" heißt nicht "Schülermitverwaltung", weil die hier engagierten Schüler keine Verwaltungsaufgaben haben!

Schülersprecher und Klassensprecher heißen Schüler- und Klassen-Sprecher, weil sie ihre Mitschüler vertreten sollen, wo diese selbst nicht gefragt werden (können) oder keine Worte finden.

5.)  Verbindungslehrer können von niemandem ihres Amtes enthoben werden außer von den Schülern, die sie auch gewählt haben!
Auch Schüler- und Klassensprecher können von niemandem ihres Amtes enthoben werden außer von ihren Mitschülern, die sie auch gewählt haben!

Wenn jemandem an der Schule das Engagement eines Verbindungslehrers wie auch eines Schüler- und Klassensprechers zu gering ist, so hat dieser Jemand keine Möglichkeit, den Verbindungslehrer oder Schüler- oder Klassensprecher seines Amtes zu entheben, außer er organisiert die korrekte Abwahl!

6.)  Schüler-Veranstaltungen erfordern wie alle Veranstaltungen immer auch Personen, die die oft unangenehmeren Arbeiten (v.a. Aufbau- und Aufräumarbeiten) machen.

Finden sich für derartige Veranstaltungen, die hierfür außerunterrichtliches Schülerengagement erfordern, keine Freiwilligen, so gibt es in einer Schule, deren Verbindungslehrer ich bin, diese Schüler-Veranstaltungen eben nicht oder nur nach erfolgreicher Motivation für echtes soziales Verhalten. Oder diese unangenehmeren Arbeiten werden "erkauft" von Menschen, die sie gegen Entlohnung durchführen.
Zumindest setze ich mich als Verbindungslehrer zuerst dafür ein, dass niemand Schüler verpflichtet zu Dingen, zu denen sie nicht verpflichtet sind.
Finden sich hierfür allerdings Freiwillige, so bin ich der Erste, der mitmacht und der dieses Schülerengagement ebenso unterstützt, wie ich selbst Schüler-Veranstaltungen jeglicher Art unterstütze!

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1982 Erster Berufswunsch: Biologie- und Sport-Lehrer (konnte nicht umgesetzt werden, weil die Studienplätze rar und der Andrang zu groß war).
1984 - 1985 Studium Chemie + Sport für's Lehramt in Tübingen.
1996 - 1999 Studium Biologie + Chemie für's Lehramt in Tübingen.
1996 - 1999 Viel Nachhilfeunterricht u.a. bei div. Nachhilfeorganisationen.
1997 Lehrer-Frühjahrstagung am Waldorflehrer-Seminar in Stuttgart.
Schuljahr 2000/2001 Studienreferendar an der Mildred-Scheel-Schule (Ernährungsw. Gym. / Berufskolleg / Berufsfachschule / Berufschule) in Böblingen.
Schuljahr 2001/2002 Studienreferendar an der Kaufmännischen Schule (Wirtschafts-Gym. / Berufskolleg / Berufsfachschule / Berufschule) in Böblingen.
Schuljahr 2002/2003
bis heute
Lehrer in Anstellung  Þ   Studienassessor   Þ   Studienrat am Kaufmännischen Schulzentrum (Wirtschafts-Gym. / Berufsfachschule / Berufschule) in Böblingen.
Schuljahr 2002/2003 Lehrer an der Gottlieb-Daimler-Schule in Sindelfingen (Technisches Gym.).
Schuljahr 2004/2005
bis 2009/2010
Verbindungslehrer (WG) des Kaufmännischen Schulzentrums in Böblingen.
Schuljahr 2006/2007
bis
2013/2014
Fachschafts- und Sammlungsleiter der Fachschaften Chemie und Biologie am Kaufmännischen Schulzentrum in Böblingen.
Schuljahr 2007/2008
bis heute
Lehrer für Informationen zur Suchtprävention des Kaufmännischen Schulzentrums in Böblingen.
Schuljahr 2010/2011
bis
2011/2012
Verbindungslehrer (BEJ, BFW, BKs) des Kaufmännischen Schulzentrums in Böblingen.
Schuljahr 2012/2013
bis
heute
Lehrer am Gottlieb-Daimler-Bildungskolleg in Sindelfingen.
Schuljahr 2012/2013
bis
2013/2014
Verbindungslehrer (WG) des Kaufmännischen Schulzentrums in Böblingen.

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Übers Internet verfügbare Arbeiten aus meiner 'Feder':

Handlungsmuster von Lehrern
bei Drogenkonsum
(Powerpoint-Präsentation)

   

  
  

- PCR -
Darstellung einer gentechnologischen Methode zur DNA-Vervielfachung im Schulunterricht
(Powerpoint-Präsentation)
Diese Datei ist zu groß für meinen Homepage-Speicher.
Wer mir eine kurze E-Mail schickt, bekommt sie zugemailt.

   

Der Stellenmarkt für Lehrer im Internet:

Stellentauschanzeigen

Stellenanzeigen + Stellentauschbörse

Stellentauschbörse

Lehrerbörse

Referendarbörse

Berufsinformationszentrum
für Lehrer

Jobserver für Lehrer

  

Stellenmarkt der freien
Alternativschulen

  

Stellenmarkt Anthroposophie

   Stellenbörse für Lehrerinnen und Lehrer im Forum Öffentlicher Dienst

Stellen auf dem
Deutschen
Bildungsserver

Anthrojob:
Stellen für Waldorflehrer
und Erzieher

   

'Interessante' Internet-Seiten:
 

Kultusministerium
Baden-Württemberg

Regierungspräsidium
Stuttgart (Schule + Bildung)
oder: hier

Landesinstitut für Erziehung
und Unterricht Stuttgart

   

Mildred-Scheel-Schule
Böblingen

  

    

   

  
  

Deutscher
Bildungsserver

Zentrale für Unterrichtsmedien
(ZUM)

Hochbegabtenhilfe

   
Bildungs- und Informationsportal für
deutschsprachige Schulen weltweit

   

Kultusministerkonferenz der Länder

Landesbildungsserver
Baden-Württemberg

   Info zu Schulabschlüssen und Schulformen
in Baden-Württemberg

Infos über Mobbing gegenüber Lehrern

Nette Auszüge aus Schulaufsätzen!

    
Ihr seid neugierig und/oder gelangweilt und wollt wissen, auf welch interessante Seiten ein Lehrer von seinen Schülern verwiesen wird?
Hier ist eine Seite, die jede Neugierde befriedigen dürfte:

http://www.pesthoernchen.de/

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Aus einer (ehemaligen) Schüler-Homepage:

  

  

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"Wenn du von außen ausgestattet bist, so wird sich alles zu dir drängen.
Ein Kerl, der nicht ein wenig eitel ist, der mag sich auf der Stelle hängen.
"

Goethe,  Faust 1, Paralipomena 30 / Mephisto

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Aus der Abizeitung 2004:


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